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fahrtechnik:hindernisse:kraftwerke

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fahrtechnik:hindernisse:kraftwerke [2021/05/28 14:42]
veronikaebert
fahrtechnik:hindernisse:kraftwerke [2021/05/28 16:25]
veronikaebert gelöscht
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 Kraftwerke stellen Hindernisse dar, über die man sich auf jeden Fall vor Fahrtantritt im Detail informieren sollte: Kraftwerke stellen Hindernisse dar, über die man sich auf jeden Fall vor Fahrtantritt im Detail informieren sollte:
  
-  * Wo gibt es **Übertragestelle**n? Wo sind diese? Gibt es Bootstransportwägen? Muss ein Euro als Pfand hineingesteckt werden+  * Wo gibt es **Übertragestellen**? Wo sind diese? Gibt es Bootstransportwägen? Muss ein Euro als Pfand hineingesteckt werden
   * Soll/darf geschleust werden? **Schleusenzeiten**? Ist eine Voranmeldung erforderlich? Schwimmwestenpflicht?   * Soll/darf geschleust werden? **Schleusenzeiten**? Ist eine Voranmeldung erforderlich? Schwimmwestenpflicht?
  
 +{{:fahrtechnik:hindernisse:stroemung_kraftwerk_web.png?600|}}
 +
 +//Geöffnete Kraftwerkstore erzeugen im Unterwasser gefährliche Strömungen - Abstand halten!//
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   * **gute Warteposition** in der Nähe des Schleusentelefons finden, da Schiffe vorher in den Schleusenraum einfahren dürfen (wellenarme Zone, genug Distanz zu steilen Wänden, wo Wellen zurückschlagen können)   * **gute Warteposition** in der Nähe des Schleusentelefons finden, da Schiffe vorher in den Schleusenraum einfahren dürfen (wellenarme Zone, genug Distanz zu steilen Wänden, wo Wellen zurückschlagen können)
-  * Kontaktaufnahme mit dem Schleusenwärter (Telefon oder Mobiltelefon) aufnehmen und auf Aufforderung zum Einfahren in die Schleuße warten 
-  * Verheften mit einem Peikhaken, d.h. Einhaken in einer Schleusenseitenwandleiter. aber nur locker, ohne Knoten, um einen Boller (am besten um einem beweglichen Boller) legen, da es sonst zu gefährlichen Situationen kommen kann. Immer dabei Distanz zum Bereich, wo das Wasser einläuft, halten Es sind die gelben senkrechten Striche an der Schleusenwand zu beachten. Diese kennzeichnen die Schwellen (Drempel) in der Schleusenkammer. Diese Schwellen sind sehr gefährlich und es ist unbedingt Abstand zu halten. 
-  * während der Schleusung konzentriert bleiben, vermeiden, dass das Boot ans Ufer gedrückt wird, etc. Durch das Ablassen, je nach Geschwindigkeit, entstehen Sog und Wirbel. Unbedingt sollten Steuermann und Bugmann jederzeit handlungsbereit sein und das Sinken beobachten, um Schäden am Boot oder dem Steuer zu vermeiden. Die Mannschaft hält die Ruder Blatt, meist langelegt an der Schleusenmauerseite. Erst nach dem Freigeben der Ausfahrt (Schleusentor öffnet, Lichtsignal wird grün) die Kammer verlassen und nur außerhalb des Schleusenbereichs stehenbleiben (Rettungsweste ausziehen usw.). 
-  * Großschiffe, Sportboote zuerst ausfahren lassen, erst dann den Schleusenraum verlassen 
  
-----+  * **Kontaktaufnahme** mit dem Schleusenwärter (Telefon oder Mobiltelefon) aufnehmen und auf Aufforderung zum Einfahren in die Schleuße warten 
 + 
 +  * **Verheften** mit einem Peikhaken, d.h. Einhaken in einer Schleusenseitenwandleiter. Ein Seil ist auch möglich, die darf aber aber nur locker, ohne Knoten, um einen Boller verlegt werden, am besten um einen beweglichen Boller. Bleibt das Seil hängen, kann nicht auf den wechselnden Wasserstand reagiert werden und es können gefährliche Situationen entstehen. 
 + 
 +  * Währen der gesamten Schleusung **Distanz** zu dem Bereich, wo das Wasser einläuft, halten. Gelbe senkrechte Striche an der Schleusenwand kennzeichnen die Schwellen (Drempel) in der Schleusenkammer. Diese Schwellen sind sehr gefährlich und es ist unbedingt Abstand zu halten. 
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 +  * Während der Schleusung **konzentriert** bleiben, vermeiden, dass das Boot ans Ufer gedrückt wird, etc. Durch das Ablassen des Wassers entstehen Sog und Wirbel, abhängig von der Geschwindigkeit. Steuermann/-frau und Bugmann/-frau müssen jederzeit handlungsbereit sein und das Steigen bzw. Sinken des Bootes beobachten, um Schäden am Boot oder dem Steuer zu vermeiden. Die Mannschaft hält die Ruder in Blattlegeposition, meist langelegt an der Schleusenmauerseite. 
 + 
 +  * Erst nach dem **Freigabe der Ausfahrt** (Schleusentor öffnet, Lichtsignal wird grün) die Schleusenkammer verlassen. Großschiffen und Sportboote dabei zuerst ausfahren lassen, anhalten erst außerhalb des Schleusenbereichs, um z.B. die Rettungswesten auszuziehen. 
 + 
 **Übertragen** **Übertragen**
  
-  * An den Staustufen gibt es außer der Großbootschleuse eine Umtragestelle. Das Boot wird an der gekennzeichneten Ausstiegsstelle aus dem Wasser genommen und zur gekennzeichneten Einsatzstelle getragen, oder mit einem Bootswagen transportiert (halb fahren und halb tragen). Auch diese Ein- und Ausstiegstellen sollten vorab besichtigt werdenOft ist die Qualität der Stelle vom Wasserstand abhängig (rutschig, mit Treibholz verklaust, verblockt mit Steinen usw.)+An den Staustufen gibt es neben der Großbootschleuse in der Regel eine Übertragestelle (Umsetzanlage). 
 + 
 + 
 +{{:fahrtechnik:hindernisse:umsetzanlage_web.jpg?600|Umsetzanlage}} 
 + 
 +//Umsetzanlage beim Donaukraftwerk Greifenstein// 
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   * sind mehrere Boote gemeinsam unterwegs, bei der Anfahrt einen Abstand aufbauen, damit Boote nicht in einer  - möglicherweise ungünstigen - Warteposition verharren müssen (Wind, Wellen, Strömung…)   * sind mehrere Boote gemeinsam unterwegs, bei der Anfahrt einen Abstand aufbauen, damit Boote nicht in einer  - möglicherweise ungünstigen - Warteposition verharren müssen (Wind, Wellen, Strömung…)
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 +  * Das Boot wird an der **gekennzeichneten Ausstiegsstelle** aus dem Wasser genommen und zur **gekennzeichneten Einsatzstelle** getragen, oder mit einem Bootswagen transportiert (halb fahren und halb tragen).  Auch diese Ein- und Ausstiegstellen sollten vorab besichtigt werden. Oft ist die Nutzbarkeit der Übertragestelle vom Wasserstand abhängig und kann z.B. rutschig, mit Treibholz verklaust oder mit Steinen verblockt sein.
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   * Ausheben, wenn keine Wellen zu erwarten sind, sonst zuwarten   * Ausheben, wenn keine Wellen zu erwarten sind, sonst zuwarten
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   * bei Bootswägen mit spitzen Kanten weichen Gegenstand unterlegen, z.B. eine Schaumstoffwurst, oder eine Sitzauflage   * bei Bootswägen mit spitzen Kanten weichen Gegenstand unterlegen, z.B. eine Schaumstoffwurst, oder eine Sitzauflage
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   * Wagen vor dem Einsetzen so drehen, dass das Boot beim Einsetzen mit dem Bug stromauf zeigt   * Wagen vor dem Einsetzen so drehen, dass das Boot beim Einsetzen mit dem Bug stromauf zeigt
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   * Boot im Unterwasser (stromab eines Kraftwerks) nur einsetzen, wenn gerade keine Schleusung läuft, da sonst mit Schwellwasser (Wasserschwall) zu rechnen ist, dabei auf wartende bzw. ausfahrende Schiffe achten   * Boot im Unterwasser (stromab eines Kraftwerks) nur einsetzen, wenn gerade keine Schleusung läuft, da sonst mit Schwellwasser (Wasserschwall) zu rechnen ist, dabei auf wartende bzw. ausfahrende Schiffe achten
  
  
-An manchen Flüssen (Main oder Neckar) gibt es eigene Sportbootschleusen mit unterschiedlichen Bedienungsanleitungen. An alten Schiffskanälen könne auch noch handbetriebene Schleusentore in Betrieb sein. An der oberen Donau gibt es sogenannte Bootsgassen, ein schmaler Betonkanal durch den ein Ruderboot (ohne Besatzung) getreidelt werden kann. Es empfiehlt sich die jeweilige Stelle vorher anzuschauen und zu beurteilen um möglichst ohne Schaden für Boot und Mannschaft durchzukommen.+An manchen Flüssen (Main oder Neckar) gibt es eigene Sportbootschleusen, die unterschiedlich bedient werden müssen. 
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 +An alten Schiffskanälen könne auch noch handbetriebene Schleusentore in Betrieb sein. 
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 +An der oberen Donau gibt es sogenannte Bootsgassen, ein schmaler Betonkanal durch den ein Ruderboot (ohne Besatzung) getreidelt (am Seil gezogen) werden kann. Es empfiehlt sich die jeweilige Stelle vorher anzuschauen und ihre Eignung zu beurteilen um möglichst ohne Schaden für Boot und Mannschaft durchzukommen. 
 In Frankreich braucht man eigene Bewilligung fürs Schleusen, sowohl an den manuellen, wie auch an den Großbootschleusen(Vignetten; https://ffaviron.fr/medias/downloads/ffa-aviron-reglementation-guide-manifestations-nautiques-vnf-2013_1069600707.pdf) In Frankreich braucht man eigene Bewilligung fürs Schleusen, sowohl an den manuellen, wie auch an den Großbootschleusen(Vignetten; https://ffaviron.fr/medias/downloads/ffa-aviron-reglementation-guide-manifestations-nautiques-vnf-2013_1069600707.pdf)