Durchzug

Im Durchzug geht es darum, die Kraft der Körperstreckung auf das Stemmbrett zu übertragen – ein Spannungsbogen zwischen Hand und Stemmbrett entsteht. Der Ruderer/die Ruderin spürt den Druck der Fußsohle am Stemmbrett, der vom Zehenballen zu Beginn des Endzugs Richtung Ferse wandert, und den Druck des Rudergriffs in den Fingern.

Spannungsbogen beim Rudern - Die Kraft zwischen den Kontaktpunkten Rudergriff-Hand und Fusssohle-Stemmbrett wird über den Körper des Ruderers/der Ruderin übertragen

Der Durchzug des Blattes im Wasser umfasst 3 Phasen:

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Durchzug

Beim Antritt dominiert die Streckung der Beine, gefolgt vom Oberkörperschwung im mittleren Durchzug, und den Armen im Endzug. Die Bewegungen sollten dennoch fließend ineinander übergehen. Der Untrarm ist parallel zum Waschbord.

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Gefühl beim Durchzug

Die Hand „hängt“ über die Finger am Ruder. Der Druck des Ruders auf Zeige- und Mittelfinger ist deutlich zu spüren. Das Gesäß wuchtet sich in Richtung Bug, wie eine Schwungmasse. Arme, Beine und Rücken werden „mitgenommen“. Im Lauf des Durchzugs spürt man zuerst den Druck der Fussballen auf das Stemmbrett, der sich dann immer weiter in Richtung Ferse verlagert, bis der ganze Fuß auzf dem Stemmbrett aufliegt. Der Druck auf den Sitz ist relativ gering.

Druckverlagerung vom Fussballen in Richtung Ferse.

Ob der Durchzug korrekt erfolgt, lässt sich gut an der Blattbewegung im Durchzug erkennen.

Blattbewegung im Durchzug. Korrekt: parallel zur Wasseroberfläche (links); wellenförmig sollte es nicht sein (rechts)

Das linke Ruder (Steuerbord) wird weiter heckwärts, und meist etwas höher als das rechte (Backbord) geführt, um ein Zusammenstoßen der Daumen zu verhindern.


Korrekte Ruderführung im Durchzug

Typische Fehler im Durchzug


Der Durchzug beim Riemenrudern


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