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fahrtechnik:hindernisse:kraftwerke

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fahrtechnik:hindernisse:kraftwerke [2021/05/28 14:42]
veronikaebert
— (aktuell)
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-====== Kraftwerke als Hindernis ====== 
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-Kraftwerke an Flüssen sind meist Laufkraftwerke. Ein Laufkraftwerk nutzt das natürliche Gefälle eines Fließgewässers und die Geschwindigkeit der Strömung. Das Wasser wird zusätzlich aufgestaut (Stausee), um den Höhenunterschied zwischen Oberwasser und Unterwasser zu steigern. 
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-Neben den Schleusen gibt es gesonderte Anlagen für Sportboote und Fischtreppen oder Fischkanäle. 
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-Kraftwerke stellen Hindernisse dar, über die man sich auf jeden Fall vor Fahrtantritt im Detail informieren sollte: 
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-  * Wo gibt es **Übertragestelle**n? Wo sind diese? Gibt es Bootstransportwägen? Muss ein Euro als Pfand hineingesteckt werden 
-  * Soll/darf geschleust werden? **Schleusenzeiten**? Ist eine Voranmeldung erforderlich? Schwimmwestenpflicht? 
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-Für eine **Schleusung** spricht der **Komfort**, das Boot nicht aus dem Wasser heben zu müssen 
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-Gegen ein Schleusung spricht, dass **fixe Termine** eingehalten werden müssen (bzw. Wartezeiten entstehen können) und die Unannehmlichkeit, den Schleusenraum mit Booten und ev. großen Schiffen teilen zu müssen. 
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-Für die Donaukraftwerke liefert die **Via Donau** mit ihrem Ruderbootfolder[[https://www.doris.bmk.gv.at/services/sportboot-schleusen|detaillierte Informationen]. 
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-**Schleusung** 
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-Abhängig vom Kraftwerksbetreiber ist das Schleusen in der Großbootschleuse unter Auflagen und nach Anmeldung an den am Ufer fix montierten Telefonen oder über Mobiltelefon gestattet. 
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-Bei einer Schleusung sollte wie folgt vorgegangen werden: 
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-  * **gute Warteposition** in der Nähe des Schleusentelefons finden, da Schiffe vorher in den Schleusenraum einfahren dürfen (wellenarme Zone, genug Distanz zu steilen Wänden, wo Wellen zurückschlagen können) 
-  * Kontaktaufnahme mit dem Schleusenwärter (Telefon oder Mobiltelefon) aufnehmen und auf Aufforderung zum Einfahren in die Schleuße warten 
-  * Verheften mit einem Peikhaken, d.h. Einhaken in einer Schleusenseitenwandleiter. aber nur locker, ohne Knoten, um einen Boller (am besten um einem beweglichen Boller) legen, da es sonst zu gefährlichen Situationen kommen kann. Immer dabei Distanz zum Bereich, wo das Wasser einläuft, halten Es sind die gelben senkrechten Striche an der Schleusenwand zu beachten. Diese kennzeichnen die Schwellen (Drempel) in der Schleusenkammer. Diese Schwellen sind sehr gefährlich und es ist unbedingt Abstand zu halten. 
-  * während der Schleusung konzentriert bleiben, vermeiden, dass das Boot ans Ufer gedrückt wird, etc. Durch das Ablassen, je nach Geschwindigkeit, entstehen Sog und Wirbel. Unbedingt sollten Steuermann und Bugmann jederzeit handlungsbereit sein und das Sinken beobachten, um Schäden am Boot oder dem Steuer zu vermeiden. Die Mannschaft hält die Ruder Blatt, meist langelegt an der Schleusenmauerseite. Erst nach dem Freigeben der Ausfahrt (Schleusentor öffnet, Lichtsignal wird grün) die Kammer verlassen und nur außerhalb des Schleusenbereichs stehenbleiben (Rettungsweste ausziehen usw.). 
-  * Großschiffe, Sportboote zuerst ausfahren lassen, erst dann den Schleusenraum verlassen 
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-**Übertragen** 
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-  * An den Staustufen gibt es außer der Großbootschleuse eine Umtragestelle. Das Boot wird an der gekennzeichneten Ausstiegsstelle aus dem Wasser genommen und zur gekennzeichneten Einsatzstelle getragen, oder mit einem Bootswagen transportiert (halb fahren und halb tragen). Auch diese Ein- und Ausstiegstellen sollten vorab besichtigt werden. Oft ist die Qualität der Stelle vom Wasserstand abhängig (rutschig, mit Treibholz verklaust, verblockt mit Steinen usw.) 
-  * sind mehrere Boote gemeinsam unterwegs, bei der Anfahrt einen Abstand aufbauen, damit Boote nicht in einer  - möglicherweise ungünstigen - Warteposition verharren müssen (Wind, Wellen, Strömung…) 
-  * Ausheben, wenn keine Wellen zu erwarten sind, sonst zuwarten 
-  * bei Bootswägen mit spitzen Kanten weichen Gegenstand unterlegen, z.B. eine Schaumstoffwurst, oder eine Sitzauflage 
-  * Wagen vor dem Einsetzen so drehen, dass das Boot beim Einsetzen mit dem Bug stromauf zeigt 
-  * Boot im Unterwasser (stromab eines Kraftwerks) nur einsetzen, wenn gerade keine Schleusung läuft, da sonst mit Schwellwasser (Wasserschwall) zu rechnen ist, dabei auf wartende bzw. ausfahrende Schiffe achten 
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-An manchen Flüssen (Main oder Neckar) gibt es eigene Sportbootschleusen mit unterschiedlichen Bedienungsanleitungen. An alten Schiffskanälen könne auch noch handbetriebene Schleusentore in Betrieb sein. An der oberen Donau gibt es sogenannte Bootsgassen, ein schmaler Betonkanal durch den ein Ruderboot (ohne Besatzung) getreidelt werden kann. Es empfiehlt sich die jeweilige Stelle vorher anzuschauen und zu beurteilen um möglichst ohne Schaden für Boot und Mannschaft durchzukommen. 
-In Frankreich braucht man eigene Bewilligung fürs Schleusen, sowohl an den manuellen, wie auch an den Großbootschleusen(Vignetten; https://ffaviron.fr/medias/downloads/ffa-aviron-reglementation-guide-manifestations-nautiques-vnf-2013_1069600707.pdf) 
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fahrtechnik/hindernisse/kraftwerke.1622205752.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/05/28 14:42 von veronikaebert