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Kraftwerke als Hindernis

Kraftwerke an Flüssen sind meist Laufkraftwerke. Ein Laufkraftwerk nutzt das natürliche Gefälle eines Fließgewässers und die Geschwindigkeit der Strömung. Das Wasser wird zusätzlich aufgestaut (Stausee), um den Höhenunterschied zwischen Oberwasser und Unterwasser zu steigern.

Neben den Schleusen gibt es gesonderte Anlagen für Sportboote und Fischtreppen oder Fischkanäle.

Kraftwerke stellen Hindernisse dar, über die man sich auf jeden Fall vor Fahrtantritt im Detail informieren sollte:

  • Wo gibt es Übertragestellen? Wo sind diese? Gibt es Bootstransportwägen? Muss ein Euro als Pfand hineingesteckt werden
  • Soll/darf geschleust werden? Schleusenzeiten? Ist eine Voranmeldung erforderlich? Schwimmwestenpflicht?

Geöffnete Kraftwerkstore erzeugen im Unterwasser gefährliche Strömungen - Abstand halten!


Für eine Schleusung spricht der Komfort, das Boot nicht aus dem Wasser heben zu müssen

Gegen ein Schleusung spricht, dass fixe Termine eingehalten werden müssen (bzw. Wartezeiten entstehen können) und die Unannehmlichkeit, den Schleusenraum mit Booten und ev. großen Schiffen teilen zu müssen.

Für die Donaukraftwerke liefert die Via Donau mit ihrem Ruderbootfolderdetaillierte Informationen.

Schleusung

Übertragen

An den Staustufen gibt es neben der Großbootschleuse in der Regel eine Übertragestelle (Umsetzanlage).

Umsetzanlage

Umsetzanlage beim Donaukraftwerk Greifenstein

  • sind mehrere Boote gemeinsam unterwegs, bei der Anfahrt einen Abstand aufbauen, damit Boote nicht in einer - möglicherweise ungünstigen - Warteposition verharren müssen (Wind, Wellen, Strömung…)
  • Ein- und Ausstiegstellen sollten vorab besichtigt werden. Oft ist die Nutzbarkeit der Übertragestelle vom Wasserstand abhängig und kann z.B. rutschig, mit Treibholz verklaust oder mit Steinen verblockt sein. Das Boot wird an der gekennzeichneten Ausstiegsstelle aus dem Wasser genommen. Ausheben, wenn keine Wellen zu erwarten sind, sonst zuwarten.
  • Transport mit einem Bootswagen (halb fahren und halb tragen), bei Bootswägen mit spitzen Kanten weichen Gegenstand unterlegen, z.B. eine Schaumstoffwurst, oder eine Sitzauflage. Alternative: Boot tragen
  • Wagen vor dem Einsetzen so drehen, dass das Boot beim Einsetzen mit dem Bug stromauf zeigt, an der gekennzeichneten Einsatzstelle einsetzen. Boot im Unterwasser (stromab eines Kraftwerks) nur einsetzen, wenn gerade keine Schleusung läuft, da sonst mit Schwellwasser (Wasserschwall) zu rechnen ist, dabei auf wartende bzw. ausfahrende Schiffe achten

An manchen Flüssen (Main oder Neckar) gibt es eigene Sportbootschleusen, die unterschiedlich bedient werden müssen.

An alten Schiffskanälen könne auch noch handbetriebene Schleusentore in Betrieb sein.

An der oberen Donau gibt es sogenannte Bootsgassen, ein schmaler Betonkanal durch den ein Ruderboot (ohne Besatzung) getreidelt (am Seil gezogen) werden kann. Es empfiehlt sich die jeweilige Stelle vorher anzuschauen und ihre Eignung zu beurteilen um möglichst ohne Schaden für Boot und Mannschaft durchzukommen.

In Frankreich braucht man eigene Bewilligung fürs Schleusen, sowohl an den manuellen, wie auch an den Großbootschleusen Vignetten


Seitliche Hindernisse

Hindernisse

Fahrtechnik

fahrtechnik/manoever/kraftwerke.txt · Zuletzt geändert: 2021/05/28 16:35 von veronikaebert