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Gleich eingangs sei gesagt: Die Berufsschifffahrt hat uneingeschränkt Vorrang gegenüber Sportbooten!
Große Berufsschiffe manövrieren nur sehr schwerfällige und haben sehr lange Anhaltewege (Bremswege). Aus diesem Grund sollten Gewässer mit Berufsschiffahrt mit besonderer Vorsicht befahren werden. Zumindest ein Ruderer/eine Ruderin sollte immer „Wache sitzen“, um eventuellen Gefahrensituationen vorzubeugen und zeitgerecht Manöver einleiten zu können.
Treiben am Strom. Es kann herrlich sein, nach einer anstrengenden Stromauffahrt gemütlich hinunterzutreiben. Aber Vorsicht - es lauern immer wieder Gefahren - eine Person muss unbedingt Wache halten.
Für Fahrten auf Wasserstraßen wie z.B. der Donau ist es sinnvoll, einige Schifffahrtszeichen zu kennen - Auch wenn viele Schifffahrtszeichen für Ruderer/innen gar nicht relevant sind, könne Sie helfen, den Kurs der Berufsschifffahrt vorherzusagen und rechtzeitig auszuweichen (detaillierte Erklärungen siehe Wasserstraßenverkehrsordnung.
Treiben am Strom. Es kann herrlich sein, nach einer anstrengenden Stromauffahrt gemütlich hinunterzutreiben. Aber Vorsicht - es lauern immer wieder Gefahren - eine Person muss unbedingt Wache halten.
Große Schiffe erzeugen durch ihre Wasserverdrängung einen deutlichen Sog, der schon vor dem Eintreffen des Schiffes wirksam ist.
Die Schiffsschraube von Großschiffen führt zu einem Sog (rote Pfeile), hinter der Schiffsschraube kommt es zu starken Verwirbelungen (blau). Da beides für Ruderboote gefährlich ist, sollte die Nähe großer Schiffe gemieden werden.
An Land kann das Wasser durch diesen Sog bis zu einem halben Meter sinken. Das bedeutet für das Ruderboot: seichte Stellen meiden - der Sog kann dem Boot das Wasser soweit entziehen, dass das Boot strandet.
Sog und Wellen von einem vorbeifahrenden Schiff (gelb). Steht man z.B. am Floß eines Stromrudervereins, wird das Floß bei der Annäherung des Schiffes weggezogen (links), bei der Weiterfahrt entstehen Wellen (rechts).
Video Auswirkung von Wellen auf flache Uferbereiche
Je kleiner der Abstand zum Schiff, desto stärker ist der Sog. Dies ist der Grund, warum man nicht zu knapp an ein Schiff heranrudern sollte.
Da beim Passieren des Schiffs mit Wellen zu rechnen ist (Bug- und Heckwellen), sollte der Abstand zum Ufer ebenfalls im Auge behalten werden: bei stärkeren Wellen kann ein Ruderboot stranden. 5-10m Abstand zum Ufer reichen üblicherweise aus.
Sicherer Kurs: genügend Abstand zu Ufer und Schiff
Bei Schiffsverkehr sollten alle Mannschaftsmitglieder ruderbereit sein.
Schiffe erzeugen verschiedene Arten von Wellen, deren Höhe von der Bauform des Schiffes abhängt:
Während ein Schiff passiert kann die Bugwelle bereits beim Ruderboot eintreffen. Das Ruderboot sollte parallel zur Welle ausgerichtet werden. Sind die Wellen höher, wird die Länge des Ruderschlags verkürzt oder das Rudern gänzlich unterbrochen. Beim „Blatt legen“ bleibt das Blatt am Wasser liegen und stabilisiert die Lage des Bootes.
Wellen, die von vorne oder hinten auf das Ruderboot zulaufen, können in das Boot „schwappen“ und im schlimmsten Falle zum Untergang des Bootes führen.
Bug- und Heckwelle (links), Grundwellen (rechts)