Lobnig schrammt nur knapp an EM-Medaille vorbei

Magdalena Lobnig schrammt bei den Europameisterschaften am traditionellen Rotsee in Luzern/SUI nur knapp an ihrer vierten EM-Medaille vorbei und belegt den vierten Platz. Sebastian Kabas, Bernhard Sieber, Philipp Kellner und Paul Sieber zeigen im Finale des Leichtgewichts-Doppelvierers ebenfalls eine starke Leistung und verpassen die Medaillenränge mit Rang vier nur knapp. 

Das Finale des Damen Einers war nichts für schwache Nerven. Die Gewinnerin der Bronzemedaille musste schlussendlich im Fotofinish zwischen Topinkova Knapkova und Lobnig ermittelt werden. Bei der 1.500 Meter lag die ÖRV-Athletin noch in den Medaillenrängen, ehe die Tschechin Miroslava Topinkova Knapkova (Europameisterin 2015) ihren Schlusssprint startete und sich die Bronzemedaille sicherte. Die Goldmedaille holte sich mit einem Start-Ziel-Sieg die Irin Sanita Puspure vor der Schweizerin Jeannine Gmelin. „Ich bin zufrieden, sogar sehr zufrieden. Ich bin ein gutes Rennen gefahren und bin superhappy, wie ich mich präsentiert habe. Natürlich wäre eine Medaille schön gewesen, aber dass sie (Anm. Topinkova Knapkova) so einen Endspurt auspackt und auf den letzten zwei Schlägen noch vorbeizieht, passiert sehr selten. Ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe alles probiert“, sagt Lobnig. „Das Training geht weiter, jetzt werde ich mir eine Pause gönnen und mich dann voll auf den Weltcup in Posen konzentrieren.“

Der Leichtgewichts-Doppelvierer mit Sebastian Kabas, Bernhard Sieber, Philipp Kellner und Paul Sieber verpasste mit Rang vier im Finale die Medaillenplätze ebenfalls nur knapp und konnte den Abstand zur Spitze weiter verringern. „Die Leistung, die sie gezeigt haben war schon ganz gut, sie haben die Medaillen nur knapp verpasst, technisch sind Verbesserungen drin, aber das passt für die kurze Vorbereitung schon sehr gut. Gemeinsam mit Paul und Bernhard Sieber sind auch noch zwei junge Athleten im Boot, die Mischung passt auf jeden Fall auch sehr gut und Potential ist noch drin“, sagt Nationaltrainer Carsten Hassing. 

Eine starke Leistung boten zum Abschluss Louisa Altenhuber und Laura Arndorfer im Leichtgewichts-Doppelzweier. Die ÖRV-Athletinnen mussten sich in B-Finale nur der Crew aus den Niederlanden geschlagen geben und beenden die Europameisterschaften auf dem sehr guten achten Platz. „Super, wie sie ihre Leistung seit dem letzten Weltcup verbessert haben. Sie sind eine super Regatta gefahren. Wir wissen, dass sie noch besser werden müssen, aber wie sie sich gesteigert haben, war schon sehr gut“, zeigt sich Hassing zufrieden.

Florian Walk, Maximilian Kohlmayr, Rudolph Querfeld und Gabriel Hohensasser gingen im B-Finale des Vierer ohne ambitioniert ins Rennen. Bei der 1.000 Meter-Marke lagen sie noch in Führung. Die ÖRV-Crew kam schließlich auf Rang fünf ins Ziel, was Platz elf im Gesamtklassement bedeutet. „Das war auch ein super Rennen. Im Heat hatten sie noch Probleme den Schlag einzuteilen, das Semifinale war dann schon besser und das B-Finale war ein gutes Rennen. Zum Schluss hin müssen sie noch etwas cooler werden, aber mit dem Rennen können sie selbst auch sehr zufrieden sein“, analysiert Hassing. 

Einen guten Start erwischten auch Julian Schöberl und Matthias Taborsky im B-Finale des Leichtgewichts-Doppelzweiers, nach Rang zwei zur Rennhälfte schoben die ÖRV-Athleten schließlich auf Rang sechs über die Ziellinie – Rang zwölf im Endklassement. 

Horst Nussbaumer, ÖRV-Präsident: „Mannschaftlich haben wir hier sehr gute Leistungen gesehen. Wir haben Einzelleistungen gesehen, die wirklich hervorragend waren, was für die Mannschaft und die Trainer spricht. Das heißt, wir sind Richtung Weltmeisterschaften und Olympia-Quotenplätzen auf der Spur. Wir haben fast geglaubt, dass Magdalena eine Medaille holen kann, das hat nur knapp nicht geklappt, was sehr schade ist, aber grundsätzlich hat sie ihr erklärtes Ziel, das EM-Finale, mehr als erreicht. Die Mannschaften wissen, wenn sie hart arbeiten, können sie mit der Spitze mitfahren. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, vor allem weil man auch bedenken muss, dass sie – abgesehen von Magdalena – noch sehr jung ist.“ 

ÖRV-Mannschaft – Europameisterschaft Luzern /SUI (31. Mai 2. Juni 2019): 

Damen

Finale A

W1x (Einer): 1. Sanita Puspure (IRL) 7:23,18 Min.; 4. Magdalena Lobnig (AUT) 7:25,03 Min.; – Endrang vier

Finale B

LW2x (LG-Doppelzweier): 1. Martine Veldhuis/Ilse Paulis (NED) 7:05,12 Min.; 2. Louisa Altenhuber/Laura Arndorfer (AUT) 7:09,56 Min. – Endrang 8

Herren

Finale A

LM4x (LG-Doppelvierer): 1. Italien (Catello Amarante II/Lorenzo Fontana/Alfonso Scalzone/Gabriel Soares) 5:55,48 Min.; 4. Österreich (Sebastian Kabas/Bernhard Sieber/Philipp Kellner/Paul Sieber) 6:00,10 Min. – Endrang vier

Finale B

LM2x (LG-Doppelzweier): 1. Jerzy Kowalski/Milosz Jankowski (POL) 6:23,22 Min.; 6. Julian Schöberl/Matthias Taborsky (AUT) 6:31,05 Min. – Endrang zwölf

M4- (Vierer ohne): 1. Serbien (Aleksandar Bedik/Igor Djeric/Nenad Bedik/Viktor Pivac) 6:01,67 Min.; 5. Österreich (Florian Walk/Maximilian Kohlmayr/Rudolph Querfeld/Gabriel Hohensasser) 6:05,46 Min. – Endrang elf

Offizielle Website: https://lucerne2019.com/en/

Website FISA: http://www.worldrowing.com