Olympia: Lobnig gewinnt Bronzemedaille

Magdalena Lobnig erobert bei den Olympischen Spielen im Finale des Damen Einers die Bronzemedaille. Es ist die insgesamt sechste Medaille für den Österreichischen Ruderverband bei Olympischen Spielen, die erste seit der Silbermedaille von Arnold Jonke/Christoph Zerbst 1992 im Doppelzweier. 

Nach einem starken Rennen musste sich Lobnig im Ziel nur der Neuseeländerin Emma Twigg und Hanna Prakatsen vom russischen Team bei den Olympischen Spielen geschlagen geben. Die Britin Victoria Thornley konnte sie im Finale mit 0,67 Sekunden auf Distanz halten. 

“Es war ein perfektes Rennen. Ich habe alles, was ich gelernt habe, an Technik, Taktik und mentaler Stärke ausgepackt und alles in dieses Rennen geworfen. Ich habe versucht am Beginn des Rennens auf mich zu schauen und die Britin bei 1.500 auf Distanz zu halten. Ich habe erwartet, dass sie angreifen wird und genauso war es. Es hat alles perfekt funktioniert“, sagt Lobnig, die für den Österreichischen Ruderverband die erste Olympiamedaille im Damenrudern gewinnen konnte. „Es ist mein absoluter Karrierehöhepunkt. Eine Olympiamedaille ist das höchste. Ich habe im Finale mein bestes Rennen abgeliefert. Nach dem Semifinale war ich ziemlich kaputt, ich habe aber alles dafür getan, dass ich gut regeneriere“, sagt Lobnig.

ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens: “Es war eine außergewöhnliche Leistung, sie hat Top-Leute hinter sich gelassen. Gratulation an Magdalena und Kurt (Anm. Trainer Kurt Traer), eine Olympiamedaille ist was Besonderes. Das zeigt uns, dass wir insgesamt auf dem richtigen Weg sind.“ Im Rennverlauf war entscheidend, betont auch Sens, die Britin Victoria Thornley auf Distanz zu halten. „Das Trainerteam war sich einig, dass es darum geht die Britin zu schlagen. Magdalena konnte den Angriff der Britin abwehren und hat das heute blitzsauber gemacht. Magdalena hat heute mit der Bronzemedaille das Maximum herausgeholt. Magdalena hat an vorderster Front abgeliefert, aber es ist auch Ausdruck dessen, dass das Trainerteam super funktioniert, der OÖC tolle Arbeit leistet und der Verband alles dafür getan hat.“

ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer: „Ich bin wahnsinnig stolz, auf das was sie geleistet hat. Sie hat es geschafft, dem Druck standzuhalten und ist das Rennen ihres Lebens gefahren. Ich bin von ihrer Leistung sehr beeindruckt. Es freut mich, dass sich die viele Arbeit gelohnt hat.“ Der Erfolg der 31-Jährigen ist nicht nur ihr persönlicher Karrierehöhepunkt, sondern ein Highlight für den Rudersport. „Dieser Erfolg ist einerseits wichtig für die Verbandsförderung, die unsere wichtigste Einnahmequelle ist und mit einer Medaille können wir anders in die Verhandlungen gehen. Andererseits ist es natürlich auch wichtig für die Jugendarbeit. Mit so einem Vorbild kann es nur leichter geworden sein, neue Talente für den Rudersport zu gewinnen und, dass die Talente bei uns bleiben und den Weg gehen, den Magdalena und auch Valentina und Louisa gegangen sind.“

Olympische Regatta/Tokio JPN, 23. bis 30. Juli

Ergebnisse Freitag

Finale A
W1x: 1. Emma Twigg (NZL) 7:13,97 Min.; 2. Hanna Prakatsen (ROC) 7:17,39 Min.; 3. Magdalena Lobnig (AUT) 7:19,72 Min. – Bronzemedaille

Links:
Offizielle Website der FISA www.worldrowing.com 

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