ÖRV-WM-Aufgebot mit neun Booten

Von 18. bis 25. September geht in Racice /Tschechien mit den Weltmeisterschaften das Saisonhighlight über die Bühne. 18 ÖRV-Athleten messen sich in neun Bootsklassen ab Sonntag mit der Weltelite im Rudern.

Die Weltmeisterschaft eröffnet aus österreichischer Sicht Tabea Minichmayr und das in einer anderen Bootsklasse wie noch bei den Europameisterschaften Mitte August. Die Möve Salzburg-Ruderin tauscht mit Einer-Ruderin Magdalena Lobnig für die Weltmeisterschaft kurzfristig die Plätze.

Magdalena Lobnig macht Ausflug in den Doppelzweier
In der Vorbereitung und in Zielrichtung auf die Olympischen Spiele 2024 wechselt Magdalena Lobnig bei den Weltmeisterschaften die Bootsklasse. Mit ihrer Schwester Katharina wird sie im Doppelzweier an den Start gehen. „In dieser nach-olympischen Saison kann ich mir kurzfristig diesen Ausflug in den Doppelzweier leisten, danach gilt mein voller Fokus wieder der Einer-Bootsklasse“, sagt die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von Tokio. Die höhere Bootsgeschwindigkeit im Doppelzweier soll der Einer-Ruderin neue Impulse für die bevorstehende Olympia-Qualifikation im Einer geben. „Der Doppelzweier hat mir immer Spaß gemacht und danach bin ich immer sehr gut im Einer gefahren, das wird diesmal sicher auch der Fall sein“, sagt die 32-Jährige. „Durch das Training weht ein frischer Wind und auch mental ist es für mich eine neue Herausforderung“, sieht Lobnig im Doppelzweier die Herausforderung. Einzig die Zielorientierung hat sich bei den Weltmeisterschaften mit dem Wechsel in den Doppelzweier geändert: „Wir schauen nicht auf die Platzierung, wir wollen Rennen mit Spaß fahren, erstes Ziel ist das Semi-Finale, denn im Doppelzweier sind Rennen auf höchstem Niveau zu erwarten.“

Als Zwischenjahr sieht auch ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens die heurige Regattasaison. „Wie befinden uns in einem Zwischenjahr, wo auch arrivierte Athleten Luft holen müssen, wir haben bei der EM gesehen, wo Magdalena im Einer steht und wir unterstützen sie in dem Wunsch kurzfristig in den Doppelzweier zu wechseln“, sagt ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens.

2022 als Jahr zur Vorbereitung
Der verkürzte Olympia-Zyklus zu den Olympischen Spielen in Paris 2024 – coronabedingt drei anstatt vier Jahre – intensiviert für den ÖRV die Vorbereitung: „Die Testphase für die Olympischen Spiele ist noch nicht vorbei. 2022 ist das Testjahr, um die Athleten an die Weltspitze heranzuführen. Wichtig ist nun, dass die kurzfristig gebildeten Mannschaften, gute und harte Rennen fahren und danach schauen wir, wo wir stehen“, sagt der ÖRV-Nationaltrainer. Für die Weltmeisterschaften heißt die Zielsetzung sich gut in der Weltklasse zu positionieren. „Wir haben ein gutes Trainingslager in Völkermarkt hinter uns und hoffen, dass wir zwei bis drei Sekunden näher an der Spitze sind im Vergleich zu den Europameisterschaften. Im Bereich der A-Final-Platzierungen sind wir noch nicht“, stellt Sens klar.

Zu den Weltmeisterschaften entsendet der ÖRV neun Boote, im Para-Bereich treten die Silbermedaillengewinner von 2019 im PR3 Mix2x, Johanna Beyer und David Erkinger, an. „Es freut mich sehr, dass wir mit neun Booten bei diesem sportlich anspruchsvollsten Rennen des Jahres an den Startgehen, das ist für Österreich bereits jetzt ein Erfolg. Wir wollen hier herausfiltern, für welche Bootsklassen eine Qualifikation für die Olympischen Spielen realistisch ist“, sagt Sens. Die ÖRV-Mannschaft in Racice komplementieren Alexander Chernikov und Harald Steininger, die als Zweier-Ruderer die Bootsklassen der Riemenruderer absichern. „Das sind tolle Athleten, es ist ein Luxus, dass wir die Riemenmannschaft mit diesen sehr wichtigen Athleten absichern können“, sagt Sens.

ÖRV-Team Weltmeisterschaften
18.-25. September, Racice (CZE)

W1x (Einer)
Tabea Minichmayr (MÖV/Salzburg)

W2x (Doppelzweier)
Magdalena Lobnig (VST/Kärnten)
Katharina Lobnig (VST/Kärnten)

LW2x (Leichtgewichts-Doppelzweier)
Lara Tiefenthaler (STAW/Wien)
Valentina Cavallar (FRI/Wien)

LM1x (Leichtgewichts-Einer)
Konrad Hultsch (WLI/OÖ)

LM2x (Leichtgewichts-Doppelzweier)
Julian Schöberl (OTT/OÖ)
Lukas Reim (MÖV/Salzburg)

M2- (Zweier ohne)
Christoph Seifriedsberger (LIA/Wien)
Bruno Bachmair (LIA/Wien)

M2x (Doppelzweier)
Thomas Lehner (DBU/Wien)
Armin Auerbach (DBU/Wien)

M4- (Vierer ohne)
Rudolph Querfeld (LIA/Wien)
Jakob Stadler (OTT/OÖ)
Lorenz Lindorfer (OTT/OÖ)
Gabriel Stekl (IST/OÖ)

PR3 Mix2x
Johanna Beyer (DHO/Wien)
David Erkinger (PIR/Wien)

Ersatz:
Alexander Chernikov (LIA/Wien)
Harald Steininger (ALE /NÖ)

 

Links:
Offizielle Website der FISAwww.worldrowing.com
Offizielle Website WM Racice www.rowingracice.com