Wiener Internationale Regatta 1./2. Juli

Nachdem für unsere B-Junior:innen mit der Olympic Hopes Regatta (23.6.) ein sensationeller Saisonhöhepunkt erreicht war, geht es für die, die für Coupe de la Jeunesse und die Junioren-WM nominiert sind, erst so richtig in die heiße Phase. Für sie war die Vienna International Rowing Regatta am 1. und 2. Juli eine Generalprobe, für die JWM-Teilnehmer:innen außerdem ein direkter Auftakt für ein Trainingslager in Völkermarkt.

Trotz des typischen Wiener Winds konnten sich alle Crews von ihrer besten Seite zeigen. In fast allen Rennen der Junior:innen-Klassen, sofern sie am Start waren, setzten sich die Boote für den Coupe de la Jeunesse von Anfang an die Spitze des Feldes und konnten ihre Rennen zum größten Teil für sich entscheiden. Ausgenommen davon waren die Rennen, in denen auch WM-Teilnehmer:innen am Start waren, denn jedes der hier nominierten Boote durfte an diesem Wochenende mit einer Goldmedaille nach Hause gehen. Selbst der Zweier ohne Steuermann der Junioren konnte im Rennen der Männer, mit unter 0,4s Rückstand auf die Sieger, mit einer starken Leistung auf den zweiten Platz rudern. Spannend war dieses Mal besonders der Junioren-B-Achter: hier gab es ein sehr großes Meldefeld, was sogar einen Vorlauf notwendig machte. “Das ist natürlich cool”, kommentiert Anna-Maria Götz, Jugendnationaltrainerin des ÖRV, denn das bietet natürlich nicht nur für die jungen Athlet:innen einen spannenden Wettbewerb und einen besseren Vergleich, sondern ist auch erneut ein gutes Zeichen für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit in den Vereinen. Bemerkenswert ist hier besonders, wer sich in diesem Bewerb die Goldmedaille vom Siegersteg holen durfte, denn die Crew mit Theo Sens, Kevin Zalewski, Daniel Horak, Alexander Rittenbacher, Niklas Haiden, Nazarii Chaikovskyi, Andreas Bertagnoli und Moritz Zenhäuser, gesteuert von Emma Witz gehörte zu den Jüngsten am Start.

Aber nicht nur für den Nachwuchs, auch für unsere Senior:innen war es die letzte Regatta vor dem nächsten Großevent. Sie sind bald darauf unterwegs Richtung Schweiz, um sich bereits am Wochenende darauf in Luzern beim Weltcup III mit der internationalen Elite zu messen. Karl Ivanics, Assistenz-Disziplintrainer der Herren, ist zufrieden mit den Ergebnissen bei der Generalprobe in Wien: „Die Leute, die sich für internationale Events präsentieren mussten, haben sich überall souverän durchgesetzt“, resümiert er. Besonders spannend war dabei der „Showdown“ zwischen dem leichten und dem schweren Frauen-Doppelzweier: Magdalena und Katharina Lobnig konnten sich hier zwar mit Sicherheit durchsetzen, doch auch das leichte Boot mit Lara Tiefenthaler und Louisa Altenhuber konnten bei den Bedingungen mit starkem Gegenwind sehr gut dagegengehalten. Auch der LM2x mit Julian Schöberl und Paul Ruttmann konnte starke Rennen abliefern und nicht nur den U23-LM2x gut auf Distanz halten, sondern sich mit der jüngeren Crew gemeinsam auch deutlich vom restlichen Feld absetzen. Neben dem leichten Doppelzweier konnten sich auch die anderen Boote des U23-Teams ausgezeichnet präsentieren. Konrad Hultsch gewann den M1x, auch er wird in Luzern an den Start gehen. „Die U23 sind durchwegs auf Kurs“, zeigt sich Ivanics zufrieden.

Besonders spannend war die Premiere des Österreichischen Achters. Zum ersten Mal seit langer Zeit fährt ein solches Boot unter österreichischer Flagge bei einem internationalen Großevent. Für die Crew mit

Gabriel Stekl, Lorenz Lindorfer, Jakob Stadler, Michal Karlovsky, Bruno Bachmair, Xaver Haider, Harald Steininger und Fabian Gillhofer, gesteuert von Theresa Pellegrini war es eine absolute Premiere und das allererste Rennen über 2000m. Hier wird noch probiert, welche Besetzung am besten funktioniert. In dieser Form konnten sie jedenfalls gegen ihre Gegner, unter anderem gegen den Coupe-Achter, ganz klar durchsetzen und ihr Rennen mit offenem Wasser für sich entscheiden.

Abschließend möchte Anna-Maria Götz noch einige lobende Worte an die Regattaleitung aussprechen: Die Veranstaltung mit „internationalem Flair“ und vielen Starter:innen von ausländischen Vereinen war „perfekt organisiert“, und für alle Teilnehmer:innen eine spannende Erfahrung.

Bericht: Selma Köhler