WM: Die erste Chance aufs Olympia-Ticket

Von 3.-10. September gehen die Ruder-Weltmeisterschaften in Belgrad/Serbien in Szene, wo die ersten Quotenplätze für die Olympischen Spiele bzw. Paralympischen Spiele in Paris 2024 vergeben werden. Der ÖRV ist in sechs Bootklassen vertreten. Magdalena Lobnig startet im Einer.

Magdalena Lobnig wird bei den Weltmeisterschaften im Einer an den Start gehen. Die bisherige Saison war die Olympia-Dritte von Tokio mit ihrer Schwester Katharina im Doppelzweier am Start, in Belgrad wird sie – nach der gesundheitsbedingten Absage ihrer Schwester Katharina – im Einer an den Start gehen. „Ich werde jetzt versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Jetzt nehme ich ohne Druck die Einer-Rolle an. Der Einer läuft nicht schlecht, ich habe ich vom Training im Zweier in dieser Saison sicher auch für den Einer profitiert“, sagt Lobnig. Ihren letzten Einer-Start hat die 33-Jährige bei den Europameisterschaften 2022 absolviert. „Die Situation ist ähnlich wie im letzten Jahr, aber eben umgekehrt, damals bin ich vom Einer in den Zweier gewechselt, heuer geht es ohne große Vorbereitung vom Zweier in den Einer. Ich bin auch sehr dankbar, dass mir der Verband dies ermöglicht und mir das Vertrauen schenkt, dass ich im Einer starten kann.“  Ein Quotenplatz für Paris 2024 wird bei den Weltmeisterschaften in dieser Bootsklasse an die Plätze eins bis neun vergeben.ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens: „Schade, dass der Doppelzweier nicht starten kann, das ist für Katharina natürlich sehr tragisch. Die Vorbereitungszeit im Einer war jetzt auch eher gering. Im Einer werden die Quotenplätze bis Rang neun vergeben, das ist keine einfache Aufgabe in dieser Bootsklasse.“

Alexander Chernikov, Harald Steininger, Lorenz Lindorfer, Jakob Stadler, Michal Karlovsky, Bruno Bachmair, Xaver Haider, Gabriel Stekl, Vitus Haider und Fabian Gillhofer sowie Steuerfrau Teresa Pellegrini absolvieren bei den Weltmeisterschaften ihre zweite Regatta. „Es ist nach wie vor ein junges Projekt und ihr zweites Turnier überhaupt. Im Trainingslager in Breisach konnten wir wieder schöne Fortschritte sehen, wobei mit einigen Krankheitsfällen auch einiges an Pech dabei war. Die Vorbereitung war somit nicht hundertprozentig optimal. Hier geht es jetzt auch noch nicht um die Olympia-Qualifikation, sondern darum gute, harte Rennen zu fahren, bei denen die Mannschaft weiter zusammenwachsen kann“, sagt der ÖRV-Nationaltrainer.

Im Leichtgewichts-Doppelzweier der Herren messen sich Paul Ruttmann und Julian Schöberl mit der starken Konkurrenz in der einzigen olympischen Bootsklasse der Leichtgewichtsruderer. „Sie sind im Trainingslager eine gute Belastung gefahren, die Leistungen waren ansprechend und wir hoffenauf ein gutes Ergebnis und einem Platz im B-Finale“,sagt Sens. Einer nicht minder schwierigen Aufgabe sehen sich Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler in eben dieser Bootsklasse gegenüber. Sens: „Auch hier haben wir zuletzt gute Leistungen gesehen und hoffen auf einen Platz im B-Finale. Zu dieser Bootsklasse muss man generell sagen, dass es eine unglaublich harte, eine knochenharte, Bootsklasse ist.“ 

In der nicht olympischen Bootsklasse des Leichtgewichts-Einers ist Lukas Reim am Start. Beim Weltcup im Luzern platzierte sich der Ruderer von Möwe Salzburg auf Rang sieben im Gesamtklassement. „Wir hoffen, dass er sich dieser Platzierung bzw. dem A-Finale nähern kann und diese Platzierung wiederholen kann.“ Als generellen Spirit gibt ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens aus: Die österreichische Mannschaft soll kämpferisch und mutig an den Start gehen. Wir wollen den absoluten Kampfgeist sehen und, dass sie nie aufgeben.“

In der einzigen vom ÖRV besetzten Para-Bootsklasse, dem PR1x Einer, geht Christoph Stadlbauer an den Start. Der Quereinsteiger, der vom Handbiken in den Rudersport gewechselt hat und erst seit vier Monaten trainiert, hat eine gute Vorbereitung hinter sich. Bei seinem ersten internationalen Einsatz soll der Ruderer vom Ruderclub Wels vor allem Erfahrung sammeln und die Abläufe kennenlernen. In der Bootsklasse des PR1x gehen 23 Boote an den Start, Quotenplätze für die Paralympics werden an die Ränge eins bis sieben vergeben. Johanna Beyer und David Erkinger, WM-Sechste bei den letzten Weltmeisterschaften im ParaMix2x, mussten ihren WM-Start krankheitsbeding absagen.

Am ersten Wettkampftag, am Sonntag, den 3. September, greifen zunächst Magdalena Lobnig im Einer und Lukas Reim im Leichtgewichts-Einer sowie Paul Ruttmann und Julian Schöberl im Leichtgewichts-Doppelzweier ins WM-Geschehen ein.

ÖRV-Teams Weltmeisterschaft
Belgrad/Serbien (3. bis 10. September)

PR1x (Para-Einer) – Paralympic-Quotenplatz Rang 1-7
Christoph Stadlbauer (WEL/OÖ)

W1x (Einer) – Olympia-Quotenplatz Rang 1-9
Magdalena Lobnig (VST/K)

LM1x (Leichtgewichts-Einer) – nicht olympisch
Lukas Reim (MÖV/S)

LW2x (Leichtgewichts-Doppelzweier) – Olympia-Quotenplatz Rang 1-7
Louisa Altenhuber (LIA/W)/Lara Tiefenthaler (STA/W)

LM2x (Leichtgewichts-Doppelzweier) – Olympia-Quotenplatz Rang 1-7
Paul Ruttmann (GMU/OÖ) /Julian Schöberl (OTT/OÖ)

M8+ (Achter) – Olympia-Quotenplatz Rang 1-5
Alexander Chernikov (LIA/W)
Harald Steininger (ALE/NÖ)
Lorenz Lindorfer (OTT/OÖ)
Jakob Stadler (OTT/OÖ)
Michal Karlovsky (VIL/K)
Bruno Bachmair (LIA/W)
Xaver Haider (WLI/OÖ)
Gabriel Stekl (IST/OÖ)
Vitus Haider (WLI/OÖ)
Fabian Gillhofer (IST/OÖ)
Steuerfrau Teresa Pellegrini (WLI/OÖ)

Links:
Offizielle Website der FISAwww.worldrowing.com