Europameisterschaft als Gradmesser

Mit unterschiedlicher Zielstellung reisen die ÖRV-Athletinnen und -Athleten zur Europameisterschaft nach Plovdiv/Bulgarien (29.5.-1.6.). Sechs ÖRV-Boote kämpfen ab Donnerstag um Top-Platzierungen, eines davon im Para-Bewerb.

Eine Anwärterin auf eine Platzierung in den vorderen Reihen bei den Europameisterschaften ist Olympia-Teilnehmerin Lara Tiefenthaler, die sich im Leichtgewichts-Einer mit der internationalen Konkurrenz messen wird. „Sie hat gut und hart trainiert und die größten Chancen auf eine Top-Platzierung“, sagt ÖRV-Nationaltrainer und Sportdirektor Kurt Traer.

Laura Swoboda und Lisa Zehetmair (Zweier) kommen hingegen aus dem U23-Bereich und sollen erstmals im  Senioren-A-Bereich wichtige Erfahrung sammeln. Ihr erstes internationales Rennen im Senioren-A-Bereich bestreiten auch Elias Hautsch und Mathias Mair im Leichtgewichts-Doppelzweier. Traer: „Das sind noch sehr junge Mannschaften aus dem U23-Bereich. Sie sollen im Senioren-Bereich Erfahrung sammeln und sich ohne großen Erwartungsdruck den neuen Aufgaben stellen dürfen.“

Im Einer wird sich Lorenz Lindorfer in einem dichten Feld mit starker Konkurrenz messen, insgesamt 24 Athleten nehmen den Titelkampf im Einer in Angriff. Ein starkes Feld im Zweier erwartet auch Julian Schöberl und Bruno Bachmair, im Zweier haben insgesamt 15 Boote gemeldet. „Im Männerbereich haben wir physiologisch noch Aufholbedarf. Hier stehen wir international noch nicht dort, wo wir stehen müssten. Die Erwartungen dürfen wir hier nicht zu hoch ansetzen, wenn wir im B-Finale mitfahren können, müssen wir zufrieden sein“, sagt Traer zu den Erwartungshaltungen.

Im Para-Bereich (PR1x) stellt sich David Holzweber vom Ruderclub Wels der internationalen Konkurrenz. Kurt Traer: „Er hat über den Winter eine gute Entwicklung gezeigt und bei der Indoor-Meisterschaft einen neuen Ergometer-Rekord aufgestellt. Er ist ein Einzelkämpfer, der hart trainiert. Für ihn ist die EM der erste internationale Wettbewerb in diesem Jahr und man darf gespannt sein, wie er seine starke Ergometerleistung aufs Wasser bringt.“

Der neue Modus ohne Zwischenläufe
Wie schon bei der Junioren-Europameisterschaft am vergangenen Wochenende geht auch die Europameisterschaft mit dem neuen Modus über die Bühne. Die Topplatzierten kommen direkt weiter, die weitere Qualifikation erfolgt über die schnellsten Zeiten im Vorlauf, die Zwischenläufe/Hoffnungsläufe entfallen. „Ich sehe den neuen Modus positiv. Er bevorzugt die leistungsstarken Boote da es keine zweite Chance zum Aufstieg gibt. Das Ziel des Weltverbandes war es, von Beginn an spannende Rennen zu gewährleisten und das Programm zu straffen was sicherlich gelungen ist. Die Besten setzen sich in jedem Modus durch, soviel ist jedenfalls sicher“, sagt Traer.

ÖRV-Team – Europameisterschaft
Plovdiv/BUL (29. Mai – 1. Juni 2025)

Herren
LM2x (Leichtgewichts-Doppelzweier)
Elias Hautsch (Erster Wiener Ruderclub LIA/W)
Mathias Mair (Ruderverein Seewalchen/OÖ)

M1x (Einer)
Lorenz Lindorfer (WSV Ottensheim/OÖ)

M2- (Zweier)
Julian Schöberl (WSV Ottensheim/OÖ)
Bruno Bachmair (Erster Wiener Ruderclub LIA/W)

Damen
LW1x (Leichtgewichts-Einer)
Lara Tiefenthaler (Ruderverein STAW/W)

W2- (Zweier)
Laura Swoboda (WSV Ottensheim/OÖ)
Lisa Zehetmair (Wiener Ruderklub Donau/W)

Para-Bewerb
PR1x
David Holzweber (Ruderclub Wels/OÖ)

Website FISA: http://www.worldrowing.com