Magdalena Lobnig kürte sich bei den Beach Sprint Finals (6.-9. November 2025) in Manavgat/Türkei zur Vize-Weltmeisterin im Einer. Chiara Halama und Thomas Ebner gewinnen im Inklusions-Mixed die Bronzemedaille. Für ein Highlight sorgten gestern bereits Caroline Schwendinger und Nikolas Roidmayer mit dem Gewinn der Goldmedaille im U19-Mixed. 2025 ist nicht nur deshalb das erfolgreichste Jahr in der ÖRV-Geschichte.
Lobnig gewinnt Silbermedaille
Nach dem Europameistertitel sicherte sich Magdalena Lobnig bei den Beach Sprint Finals den Vize-Weltmeistertitel. Am Finaltag setzte sie sich zunächst gegen die US-Amerikanerin Christine Cavallo und im Halbfinale gegen Teresa Diaz Moreno aus Spanien durch, ehe sie sich im Finale der Olympiasiegerin von Tokio 2020 im Flachwasser-Einer, Emma Twigg, geschlagen geben musste. „Es ist ein lachendes und ein weinendes Auge dabei. Das Viertelfinale war hart und von so einem Rennen, es war das schnellste überhaupt, erholt man sich dann nicht so schnell, das war eigentlich der Knackpunkt. Wenn man so viel Energie lassen muss, dann wird jedes weitere Rennen einfach hart. Es hat mich gewundert, dass ich im Finale bis zur Boje noch so gut mithalten konnte, dann bin ich bei der Boje hängen geblieben und danach war es aus“, sagt Lobnig. „Ich bin trotzdem sehr, sehr zufrieden, denn ich bin mit der Vorgeschichte denkbar schlecht in die Regatta gestartet. Es tut nur ein bisschen weh, dass ich nicht das zeigen konnte, was ich draufhabe.“
Ähnlich analysiert ÖRV-Sportdirektor und -Nationaltrainer Kurt Traer: „Gegen die Amerikanerin musste sie im Viertelfinale schon zu viel Körner lassen. Wenn du im Viertelfinale schon alles geben musst, dann erholt man sich so schnell nicht und das Viertelfinale war der schnellste Lauf überhaupt. Emma Twigg musste bis zum Finale nicht so viel Energie lassen und das hat man dann auch im Finale gesehen. Bis zur Wende hat Magdi gut mitgehalten, aber danach hat man gesehen, dass sie auf dem Weg ins Finale einfach schon zu viel Energie lassen musste. Um heute eine Chance zu haben, hätte sie im Timetrial weiter vorne sein müssen“, sagt Traer und ergänzt: „Natürlich ist es ein toller Erfolg. Medaille ist Medaille, die muss man erst einmal machen, aber der Anspruch ist natürlich immer top zu sein und dafür hat es heute nicht gereicht.“
Bronzemedaille für Halama/Ebner
Chiara Halama und Thomas Ebner machten den Wettkampftag mit dem Gewinn der Bronzemedaille im Inklusions-Mixed perfekt. Zunächst mussten sie sich trotz starkem Rennen im Semifinale dem britischen Duo geschlagen geben, im B-Finale setzten sie sich souverän gegen Muharrem Dakin/Elis Ozbay aus der Türkei durch. Traer: „Der Medaillensatz ist voll. Sie haben sauber abgeliefert. Im Halbfinale waren sie bis zur Wende super dabei, hatten dann aber einen Fehler. Im kleinen Finale haben sie einen fehlerfreien Lauf gezeigt, ganz toll. Jetzt beenden wir den Tag mit einer Bronzemedaille in dieser Bootsklasse, das ist etwas Besonderes.“
U19-Mixed kehrt mit Goldmedaille heim / positive Bilanz von Traer
Einen sensationellen Erfolg feierten bereits gestern Caroline Schwendinger und Nikolas Roidmayer im U19-Mixed. Das ÖRV-Duo sicherte sich mit einer herausragenden Leistung die Goldmedaille.
Die Bilanz von ÖRV-Sportdirektor Kurt Traer fällt dementsprechend positiv aus: „Die Bilanz ist wieder sehr positiv. Herausragend sind der Weltmeistertitel vom Junioren-Mixed und auch Magdalena hat wieder abgeliefert, Thomas und Chiara haben dann mit einer tollen Leistung den Medaillensatz voll gemacht. Leo Wiesinger hat im Einer ein sehr gutes Ergebnis erzielt, das Ausscheiden des Mixed ist ein bisschen ein Wehrmutstropfen, sie hätten sich das Weiterkommen auch verdient. Die Fehler der Junioren-Einer beim Einsteigen und der Wende haben mir nicht so gefallen, die dürfen so nicht passieren. Die Leistung des gesamten Teams war aber wirklich sehr gut, damit geht auch die erfolgreichste Saison des Österreichischen Ruderverbandes zu Ende. Wir haben in allen Altersklassen, bei den Junioren, den U23 und der Elite, Medaillen gewonnen, das hat es bisher so noch nie gegeben. Dies ist auch ein guter Kick-off für die nächsten Jahre. Die Konkurrenz wird von Jahr zu Jahr härter, so gilt es auch konsequent weiterzuarbeiten.“
ÖRV-Team – World Rowing Beach Sprint Finals
Manavgat/Türkei (6.-9. November 2025)
CW1x
Viertelfinale
1. Magdalena Lobnig (AUT) 2:40,76 Min.; 2. Christine Cavallo (USA) 2:42,18 Min. > Semifinale
Semifinale
1. Magdalena Lobnig (AUT) 2:52,12 Min.; 2. Teresa Diaz Moreno (ESP) 3:01,49 Min. > A-Finale
A-Finale
1. Emma Twigg (NZL) 2:42,70 Min.; 2. Magdalena Lobnig (AUT) 2:56,15 Min. > Silbermedaille
INMix2x
Semifinale
1. Colin Wallace /Megan Hewison (GBR) 2:33,85 Min.; 2. Chiara Halama /Thomas Ebner (AUT) 2:39,13 Min. > B-Finale
B-Finale
1. Chiara Halama /Thomas Ebner (AUT) 2:35,62 Min.; 2. Muharrem Dakin/Elis Ozbay (TUR) 2:47,53 Min. > Bronzemedaille
Weitere Platzierungen
CM1x
Leopold Wiesinger (Erster Wiener Ruderclub LIA/W) > Gesamtrang 13
CMix4x
Justus Gschaider (Linzer Ruderverein Ister/OÖ)
Harald Steininger (Korneuburger Ruderverein Alemannia/NÖ)
Katharina Lobnig (VST Völkermarkt/K)
Chiara Halama (Korneuburger Ruderverein Alemannia/NÖ)
Steuerfrau: Marlene Kühr (Linzer Ruderverein Ister/OÖ)
>Gesamtrang elf
CJW1x
Marlene Kühr (Linzer Ruderverein Ister/OÖ) >Gesamtrang sieben
CJM1x
Vincent Schreiber (Erster Wiener Ruderclub LIA/W) > Gesamtrang acht
CJMix2x
Caroline Schwendinger (Salzburger Ruderklub Möve/S)/ Nikolas Roidmayer (Salzburger Ruderklub Möve/S) > Goldmedaille
Website FISA: http://www.worldrowing.com
