Julian Schöberl kürte sich bei den Weltmeisterschaften in Shanghai/China (21. bis 28. September 2025) zum Vize-Weltmeister im Leichtgewichts-Einer. Lara Tiefenthaler (Leichtgewichts-Einer) belegte im Finale Rang fünf. Lorenz Lindorfer bestreitet morgen, Sonntag, im B-Finale des Einers sein finales WM-Rennen.
Das Finale von Julian Schöberl war an Spannung nicht zu überbieten. Zur Rennhälfte lag der ÖRV-Athlet noch in Führung, ehe Felipe Kluver Ferreira aus Uruguay zulegte und sich vor Schöberl die Goldmedaille sicherte. „Es ist richtig cool, natürlich wollte ich Gold, aber ich freue mich auch richtig über die Silbermedaille. Ich habe mich von Beginn an auf einen Zweikampf eingestellt, dass er am Ende noch einmal so aufkommt habe ich nicht erwartet, aber ich habe alles gegeben und habe alles aus mir herausgeholt,“ sagt Schöberl. „Von der Fitness bin ich richtig gut drauf, ich habe viel trainiert, aber er (Anm. Goldmedaillengewinner Kluver Ferreira) war heute an diesem Tag besser und ist mit der Hitze besser zurechtgekommen.“ Ein kämpferisch starkes Rennen des ÖRV-Athleten sah auch ÖRV-Sportdirektor und -Nationaltrainer Kurt Traer: „Julian ist ein beherztes Rennen gefahren, am Ende war der Uruguayer einfach effizienter und ökonomischer, sodass es für Julian die Silbermedaille wurde. Aber natürlich ist das ein toller Erfolg, es ist seine erste Medaille im Einer.“
Historische Silbermedaille für Schöberl
Mit seiner Silbermedaille sorgte Julian Schöberl für die erste Medaille im Leichtgewichts-Einer der Männer seit 40 Jahren. 1985 konnte Raimund Haberl bei den Weltmeisterschaften in Hazewinkel/Belgien zuletzt eine WM-Silbermedaille in der Bootsklasse des Leichtgewichts-Einers bei den Herren für den Österreichischen Ruderverband gewinnen. In der Karriere des 29-jährigen Schöberl hat die Silbermedaille einen hohen Stellenwert: „In meiner Karriere nimmt diese Medaille sicher Platz eins ein.“ Die Medaille gefeiert wird mit dem gesamten Team, denn: „Diese Medaille ist auch ein Teamerfolg, denn wir haben eine richtig gute Stimmung,“ so Schöberl.
Tiefenthaler auf Rang fünf
Die amtierende Europameisterin Lara Tiefenthaler kam im Finale des Leichtgewichts-Einers auf Rang fünf. „Auch Lara ist ein beherztes Rennen gefahren, aber sie hat auf dem Weg ins Semifinale viel Kraft aufwenden müssen und das hat man heute gesehen. Es hat die Frische und Spritzigkeit gefehlt. Sie hat in den Rennen davor viel investieren müssen und das potenziert sich dann. Heute waren die anderen einfach besser, das muss man auch so anerkennen. Lara ist hat ihre Rennstrategie sauber durchgezogen, daran gibt es absolut nichts zu kritisieren“, sagt Traer. Gold ging an die US-Amerikanerin Michelle Sechser vor Dandan Pan aus China. „Nach der bisherigen Saison haben wir uns vielleicht etwas mehr erhofft, aber bei dieser WM waren die anderen einfach stärker und daran gilt es über den Winter zu arbeiten“, so Traer weiter.
Morgen, Sonntag, um 7:25 Uhr (MEZ) bestreitet Lorenz Lindorfer sein finales Rennen bei den Weltmeisterschaften in China. Im Rennen um Platz sieben trifft der ÖRV-Athlet auf die Konkurrenz aus Dänemark, Neuseeland, Rumänien, Moldawien und Slowenien.
ÖRV-Team – Weltmeisterschaft
Shanghai/China (21.-28. September 2025)
A-Finale
Damen
LW1x (Leichtgewichts-Einer)
1. Michelle Sechser (USA) 7:30,14 Min.; 2. Dandan Pan (CHN) 7:30,45 Min.; 5. Lara Tiefenthaler (Ruderverein STAW/W) 7:40,30 Min. – Endrang fünf
Herren
LM1x (Leichtgewichts-Einer)
1. Felipe Kluber Ferreira (URU) 6:54,10 Min.; 2. Julian Schöberl (WSV Ottensheim/OÖ) 6:57,85 Min.; 3. Jacob Thomas McCarthy (IRL) 6:59,07 Min. – Silbermedaille
Website FISA: http://www.worldrowing.com