Von 2. bis 5. August wird im Strathclyde County Park nahe der schottischen Metropole Glasgow um EM-Medaillen gekämpft. Die ÖRV-Athleten reisen heute, Montag, nach Glasgow zu den diesjährigen Multisport-Europameisterschaften an.
Die Zeit nach dem Weltcup in Luzern war für Österreichs Aushängeschild Magdalena Lobnig keine einfache, ihr Antreten bei den Europameisterschaften ist bis heute unsicher. Bereits beim Weltcup in Luzern spürte die 28-Jährige im Finale des Damen Einers die Müdigkeit, eine Müdigkeit, die sich als Übertraining herausstellte. „Ich habe vor Luzern schon harte Einheiten gemacht, aber ich weiß nicht, wann ich ins Übertraining gekippt bin. Es wäre schon sehr bitter, wenn ich die Europameisterschaften wieder auslassen müsste,“ erklärte Lobnig noch am Freitag. Am Sonntag dann Entwarnung: „Ich reise auf jeden Fall an und wir werden dann vor Ort entscheiden, ob ich starte. Heute war der erste Tag, an dem das Laktat nicht so raufgegangen ist. Bis Donnerstag ist noch Zeit und wir geben nicht auf. Ich habe nur seit Luzern keine Einheiten mit Belastung gemacht, das müssen wir dann vor Ort machen und dann entscheiden.“, gibt sich Lobnig gewohnt kämpferisch.
Vierer ohne und Zweier ohne mit veränderten Crews
Eine Umbesetzung hat es bei den schweren Männern gegeben. Im Zweier ohne sind nun Ferdinand Querfeld und Rudolph Querfeld im Einsatz, im Vierer ohne Florian Walk, Maximilian Kohlmayr, Christoph Seifriedsberger und Gabriel Hohensasser. Beweggrund für die Umbesetzung war, dass die US-Studenten Christoph Seifriedsberger und Ferdindan Querfeld dem ÖRV nicht durchgängig zur Verfügung stehen. Und: „Die Athleten entwickeln sich besser in den Positionen, wie sie jetzt sitzen. Mit der Umbesetzung ist auch frischer Wind hineingekommen, dieser ist immer gut. Heuer können wir es uns leisten Positionen auszuprobieren und nach den Europameisterschaften wird Rudolph Querfeld ohnehin wieder in den Vierer ohne wechseln“, erläutert ÖRV-Trainer Wolfgang Sigl.
Die Umbesetzung wurde nach dem Weltcup in Luzern Mitte Juli vorgenommen und die ersten Trainings waren vielversprechend. „Die Frage wird sein, wie stabil sie ihre Leistung bringen können und die Konkurrenz ist in beiden Bootsklasse sehr stark“, sagt Sigl.
Kurzfristige Umbesetzung im Leichtgewichts-Doppelzweier
Im Leichtgewichts-Doppelzweier bilden wie in Luzern Julian Schöberl und Paul Sieber die rot-weiß-rote Crew. Eine kurzfristige Umbesetzung, denn Bernhard Sieber wird die Europameisterschaften aus gesundheitlichen Gründen auslassen. „Bernhard nimmt eine gesundheitsbedingte Auszeit. Beim Weltcup in Luzern haben wir mit der Besetzung Julian Schöberl und Paul Sieber bereits Erfahrung gesammelt. Die Europameisterschaften nehmen wir – weil eben so kurzfristig – als Zwischenziel mit und arbeiten Richtung Weltmeisterschaften“, sagt ÖRV-Coach Fabio Becker.
Bei den Leichtgewichts-Damen gehen Louisa Altenhuber und Laura Arndorfer (LG-Doppelzweier) sowie Anja Manoutschehri (LG-Einer) für Österreich an den Start.
ÖRV-Mannschaft – Europameisterschaften Glasgow/GBR (2.-5. August 2018):
Damen
W1x (Einer) Magdalena Lobnig (VST Völkermarkt)
LW1x (LG-Einer) Anja Manoutschehri (RV Albatros)
LW2x (LG-Doppelzweier) Louisa Altenhuber (Erster Wiener Ruderclub LIA)
Laura Arndorfer(Erster Wiener Ruderclub LIA)
Herren
M2- (Zweier ohne) Ferdinand Querfeld (Erster Wiener Ruderclub LIA)
Rudolph Querfeld (Erster Wiener Ruderclub LIA)
M4- (Vierer ohne) Florian Walk (Ruderverein STAW)
Maximilian Kohlmayr (RV Albatros Klagenfurt)
Christoph Seifriedsberger (Erster Wiener Ruderclub LIA)
Gabriel Hohensasser (RV Villach von 1881)
LM2x (LG-Doppelzweier) Julian Schöberl (WSV Ottensheim)
Paul Sieber (Ruderverein STAW)
Offizielle Website: http://europeanchampionships.com/
Website FISA: http://www.worldrowing.com