Workshop Respekt & Sicherheit

Immer wieder hört man in den Medien, wie schlimm es in Österreichs Sportvereinen- und Verbänden zugehen kann. Fälle von psychischem Druck, sexuellem Missbrauch, Gewaltandrohungen bis hin zu schwerer Gewaltausübung werden immer häufiger aufgedeckt. Da gilt es auch im Ruderverband und den dazugehörigen Vereinen, hinzuschauen, zu sensibilisieren und für alle Fälle vorbereitet zu sein.

Heikle Situationen gibt es in jeder Sportart. Die engen Beziehungen zwischen den Teammitgliedern, aber auch die Macht- und Vertrauensverhältnisse zwischen Trainer*innen und ihren Schützlingen können im Training, auf Wettkämpfen oder auf Trainingslagern dazu führen, dass sich jemand unwohl fühlt. Und auch zu Übergriffen ist es in der Welt des Sports schon des Öfteren gekommen, gerade Situationen wo sie keiner gesehen oder erwartet hat.

Auch noch so bemühte Trainer*innen wissen nicht immer, wie sie ihre Sportler*innen am Besten vor Gewalt schützen und mit kritischen Situationen umgehen sollen. In dem Workshop „Prävention sexualisierter Gewalt im Sport“, durchgeführt von Mentalcoach Martin Pauer im Rahmen der Initiative 100% Sport, wurde besprochen, wie die Grundwerte in der sportorientierten Jugendarbeit besser (vor)gelebt werden können. Respekt & Wertschätzung, Schutz & Sicherheit, Beziehung & Erziehung sowie Entwicklung und Potential wurden mit Bezug auf die Motivation und den Erfolg von Kindern im Sport diskutiert.

Besonders ging es, gemäß dem Titel des Vortrags, um Gewaltprävention, das heißt, um das Vermeiden von physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt sowie Vernachlässigung von jungen Sportler*innen. Nachdem über mögliche Gewaltformen und besonders riskante Situationen gesprochen wurde, ging es vor allem darum, wie letztere vermieden und mögliche Täter*innen frühzeitig erkannt werden können. Den Teilnehmer*innen wurden Strategien, wie wir unsere Vereine, Trainingslager- und Regattagelände zu sichereren Orten machen können, mit auf den Weg gegeben. Darüber hinaus wurden sie darüber informiert, welche Ressourcen bei Verdachtsfällen in- und außerhalb des ÖRV zur Verfügung stehen. Wir hoffen, dass der Workshop einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Sicherheit vulnerablen Gruppen, besonders von Kindern und Jugendlichen, im ÖRV, den Landesverbänden und Vereinen darstellt.