EM: In dezimierter Zahl mit voller Kraft

Neun Athleten in vier Bootsklassen werden den ÖRV bei den Europameisterschaften in Bled/SLO (25. bis 28. Mai) vertreten. Eine bittere Absage kommt von Magdalena und Katharina Lobnig, sie müssen die Europameisterschaften bedingt durch eine Infektion der Nebenhöhlen auslassen und auch Lorenz Lindorfer und Bruno Bachmair (Zweier ohne) haben mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, sodass auch sie die kontinentalen Titelkämpfe verpassen.

Mit voller Kraft gehen hingegen Lara Tiefenthaler und Louisa Altenhuber im Leichtgewichts-Doppelzweier an den Start. Beim Weltcup-Auftakt vor drei Wochen konnte das neu gebildete Duo die Silbermedaille gewinnen. „Beim Weltcup-Auftakt haben sie zwei sehr schöne Rennen gezeigt. Die Erwartungen für die EM müssen wir jedoch eindämmen, Ziel ist es die Leistung zu reproduzieren und weiterhin gute Rennen zu zeigen. Bei der EM wird die absolute Weltspitze vertreten sein, spannend wird sein, wie weit wir von dieser entfernt sind. Wenn es am Ende der achte Platz wird und wir zwei Sekunden Rückstand haben, wäre es kein Beinbruch“, erläutert ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens. „Es ist eine neue Kombination, wenn sich das A-Finale ausgeht, wäre es schön, das B-Finale ist genauso in Ordnung. Hier ist das Ziel, den Abstand zur Weltspitze gering zu halten und die Kombination weiter zusammenzuschmieden.“

Im Leichtgewichts-Doppelzweier der Herren misst sich die neue Zusammensetzung Paul Ruttmann/Julian Schöberl mit 17 weiteren Crews in dieser Bootsklasse. „Hier testen wir die nächste Kombination mit Julian Schöberl und Paul Ruttmann. Wir werden sehen, wie es läuft. Und nur zur Einordnung, der leichte Doppelzweier ist eine brutale Bootsklasse, schlimmer geht es nicht“, stellt der ÖRV-Nationaltrainer klar.

Beim Weltcup-Auftakt saß Konrad Hultsch noch im Doppelzweier, in Bled wird sich der U23-Athlet mit der Konkurrenz im Leichtgewichts-Einer messen. Sens: „Konrad Hultsch hat zuletzt gute Leistungen im Doppelzweier gezeigt, jetzt bekommt er im Einer das Vertrauen. Hier ist das Ziel des U23-Athleten gute Rennen zu zeigen.“

Der Vierer mit Harald Steininger, Xaver Haider, Jakob Stadler und Michal Karlovsky konnten beim Weltcup-Auftakt bereits überzeugen, bei den Europameisterschaften soll der Trend fortgesetzt werden. „Dies ist unser Projektboot, hier werden noch kleine Brötchen gebacken. Sie haben beim Weltcup schöne Rennen gezeigt und wir hoffen, dass die Entwicklung so weitergeht. Hier geht es zunächst darum die im Training gezeigte Leistung im Rennen umzusetzen, wir wollen auch nicht zu schnell zu viel erwarten, sondern der Mannschaft die notwendige Zeit geben“, sagt ÖRV-Nationaltrainer Sens.

Generell sieht Robert Sens die Europameisterschaften als Meilenstein für die Weltmeisterschaften, bei denen die ersten Tickets für die Olympischen Spiele 2024 vergeben werden. „Für mich ist die EM ein Schritt in Richtung Weltmeisterschaften. Viele sehen die EM als eines der Saisonhighlights, aber wir befinden uns in einer vorolympischen Saison, da ist die WM die wichtigste Regatta.“ Die Weltmeisterschaften finden von 3. bis 10. September in Belgrad/Serbien statt.

ÖRV-Teams Europameisterschaft
Bled/SLO (25. bis 28. Mai) 

LW2x (Leichtgewichts-Doppelzweier)
Lara Tiefenthaler (STA/W)/Louisa Altenhuber (LIA/W)

LM2x (Leichtgewichts-Doppelzweier)
Paul Ruttmann (GMU/OÖ) /Julian Schöberl (OTT/OÖ)

LM1x (Leichtgewichts-Einer)
Konrad Hultsch (WLI/OÖ)

M4- (Vierer ohne)
Harald Steininger (ALE/NÖ)
Xaver Haider (WLI/OÖ)
Jakob Stadler (OTT/OÖ)
Michal Karlovsky (VIL/K)

 

Links:
Offizielle Website der FISA www.worldrowing.com
Offizielle Website des ÖRV www.rudern.at